E-Zigaretten sind nicht nur eine technische Errungenschaft, sondern auch eine Spielwiese für kreative Köpfe. Wer das Dampfen liebt und gleichzeitig ein Händchen für Experimente hat, der wird das Selbstmischen von Liquids schnell für sich entdecken. Und das Beste daran? Es spart nicht nur Geld, sondern macht auch unglaublich viel Spaß – solange man ein paar Regeln beachtet.
Geduld ist eine Tugend – Warum Liquids reifen müssen
Du hast die perfekte Mischung zusammengestellt, das Fläschchen geschüttelt und willst sofort loslegen? Halt, Stopp! Selbstgemachte Liquids sind wie guter Wein – sie brauchen Zeit, um ihr volles Aroma zu entfalten. Je nach Hersteller und Aromatyp liegt die Reifezeit zwischen 3 und 7 Tagen. Während dieser Zeit verbinden sich die Aromen mit der Basis und erreichen ihr volles Potenzial. Klingt langweilig? Stell dir vor, du backst einen Kuchen und isst ihn, bevor er fertig ist – genau so schmeckt ein unreifes Liquid.
Aromen sind kein Sirup – Die Macht der Konzentration
Aromen für Liquids sind hochkonzentriert – so konzentriert, dass man sie niemals pur dampfen sollte. Das wäre nicht nur geschmacklich eine Katastrophe, sondern könnte auch deine Hardware ruinieren. Die Lösung? Eine Base! Diese kommt in verschiedenen Mischverhältnissen daher. Für größere Verdampfer mit Direct-Lung-Technik (DL) eignet sich eine dickflüssige VG-lastige Base. Für Pod-Systeme oder kleinere Geräte ist eine Base im Verhältnis 70/30 (PG/VG) die bessere Wahl, da PG weniger viskos ist und den Nachfluss verbessert. Kurz gesagt: Aromen und Basis sind wie Gin und Tonic – alleine gut, zusammen besser.
Dosieren wie ein Profi – Mit dem Kalkulator zum Erfolg
Die richtige Dosierung der Aromen ist entscheidend. Zu wenig, und dein Liquid schmeckt wie abgestandenes Wasser. Zu viel, und du hast das Gefühl, eine Duftkerze zu inhalieren. Die goldene Mitte findest du mit einem Liquid-Rechner. Hier kannst du die gewünschte Nikotinstärke, das Mischverhältnis und die Aromenkonzentration eingeben – der Liquid Rechner übernimmt den Rest. Ein kleiner Tipp: Fang lieber mit weniger Aroma an und arbeite dich hoch. Nachdosieren ist immer einfacher als das Gegenteil. Und seien wir ehrlich: Niemand will eine Geschmacks-Explosion, die einem die Socken auszieht.
Sicherheit geht vor – Handschuhe an und los!
Ja, das Selbstmischen macht Spaß, aber ein bisschen Vorsicht ist nie verkehrt. Nikotin-Basen sind nicht ohne, und ein Tropfen auf der Haut kann schon unangenehm sein. Also schnapp dir ein Paar Handschuhe, bevor du zur Tat schreitest. Achte außerdem darauf, in einer gut belüfteten Umgebung zu arbeiten und verschüttete Tropfen sofort zu entfernen. Und ganz wichtig: Halte deine Mischutensilien sauber, damit keine unerwünschten Überraschungen in deinem Liquid landen. Dein Geschmackssinn wird es dir danken!
Schritt-für-Schritt-Anleitung – So mixt du wie ein Profi
1. Zutaten und Werkzeuge bereitlegen: Aromaflaschen, Basis, Nikotinshots (falls gewünscht), Messbecher, Spritzen, Handschuhe und ein sauberes Mischgefäß.
2. Basis abmessen: Entscheide dich für dein gewünschtes VG/PG-Verhältnis und messe die benötigte Menge ab.
3. Aroma hinzufügen: Orientiere dich an den Empfehlungen des Herstellers (meist zwischen 5–15 % des Gesamtvolumens) und gib das Aroma zur Basis.
4. Nikotin einmischen: Falls du Nikotin verwendest, berechne die richtige Menge mit einem Liquid-Rechner und füge sie vorsichtig hinzu.
5. Gut durchmischen: Schüttel dein Fläschchen kräftig, bis sich alle Komponenten gleichmäßig verteilt haben.
6. Reifezeit einhalten: Verschließe die Flasche und lass das Liquid an einem dunklen, kühlen Ort reifen – Geduld zahlt sich aus!
7. Probieren und anpassen: Nach der Reifezeit testen. Wenn nötig, kannst du Aroma oder Base nachjustieren.
Selbermachen lohnt sich!
Das Mischen von Liquids ist wie Kochen – mit der richtigen Prise Kreativität und einer Prise Vorsicht kannst du ein Dampferlebnis kreieren, das genau auf deinen Geschmack zugeschnitten ist. Denk daran: Übung macht den Meister, und wer weiß, vielleicht wirst du ja der nächste Gourmet-Mixer in der Dampfer-Szene!